Die schönsten Orte auf Teneriffa

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Teneriffa ist wie ein Mini-Kontinent: In kaum einer Stunde Fahrt wechselt man von wolkenverhangenen Lorbeerwäldern zum goldgelben Strand, von kühlen Hochgebirgslandschaften zur quirlig-tropischen Promenade. Doch wo liegen nun die wirklich schönsten Ecken? – Hier kommt unser persönlicher Insel-Best-of-Guide – inklusive aktueller Hinweise zu Reservierungspflichten und neuen Regeln.

1 | Grüner Norden – Lorbeerwälder, Kolonialflair & Lavapools

Anaga-Gebirge & "Verzauberter Wald" (El Pijaral)
Uralte Lorbeerbäume, feine Nebelschleier und knorrige Wurzeln, die wie Märchenpfade aussehen – das finden Sie im Anaga-Massiv. Für den streng geschützten Bosque Encantado brauchen Sie seit 2023 ein kostenloses Online-Permit; pro Tag dürfen nur 45 Personen hinein – die Plätze sind meist binnen Minuten vergriffen.

San Cristóbal de La Laguna
UNESCO-Altstadt, schmale Kopfsteinpflastergassen und lässige Studenten‐Cafés. Kombiniert den Bummel mit einem Abstecher zum Markt von La Recova und probiert Queso de Cabra mit Mojo.

Puerto de la Cruz & Mirador de La Paz
Puerto ist der Klassiker im Norden. Der Mirador de La Paz liefert kostenlos Postkartenblicke über die Küste und die berühmten Meerwasserbecken Lago Martiánez.

Garachico & die Lavapools El Caletón
Garachico war einst die reichste Stadt der Insel – bis ein Vulkanausbruch 1706 den Hafen unter Lava begrub. Heute badet man in natürlich ausgespülten Becken, die bei ruhiger See türkis schimmern. Bei starkem Wellengang wird das Areal jedoch aus Sicherheitsgründen kurzfristig geschlossen. +

Der grüne Norden von Teneriffa
Der grüne Norden von Teneriffa

2 | Wilder Westen – Schluchten, Klippen & Dorfromantik

Los Gigantes & Mirador Archipenque
Die bis zu 600 m hohen Steilwände stürzen hier senkrecht ins Meer. Vom Mirador Archipenque aus haben Sie den perfektesten Panoramablick des Küstenabschnitts, Café inklusive.

Masca-Schlucht
Star der Insta-Feeds und zurecht eine der spektakulärsten Wanderungen Spaniens. Zutritt nur mit vorab gebuchtem, kostenpflichtigem Slot; wer unten am Strand ankommt, muss das Boot nach Los Gigantes nehmen – ein Aufstieg zurück ist nicht mehr erlaubt.

Die bis zu 600 Meter hohen Steilwände
Die bis zu 600 Meter hohen Steilwände "Los Gigantes"

3 | Das Herz der Insel – Teide-Nationalpark über den Wolken

Sonnenaufgang am Pico del Teide
3 715 m, Vulkan-Mondlandschaft und ein Licht, das klingt wie ein Sci-Fi-Soundtrack. Für die Gipfelplattform (Telesforo Bravo Trail) brauchen Sie ein kostenloses Permit, das oft bereits zwei Monate im Voraus ausgebucht ist.

Neue Zugangsregeln
Seit November 2024 sind pro Tag nur noch 300 Wanderer über die Altavista-Route zugelassen, verteilt auf drei Zeitfenster. Pflicht sind festes Schuhwerk, warme Schichten und Rettungsdecke – Kontrollen finden am Refugio-Checkpoint statt.

Teide-Eco-Tax ab 2026
Die Inselregierung führt ab Januar 2026 eine Umweltabgabe für Nicht-Einheimische ein; die Einnahmen fließen direkt in die Sanierung von Wegen und Rettungsdiensten.

Tipp: Buchen Sie eine abendliche Sternen-Tour – der Teide gehört dank klarer Luft zu den besten Astronomie-Hotspots Europas.

Der Teide-Nationalpark mit Spaniens höchstem Berg
Der Teide-Nationalpark mit Spaniens höchstem Berg

4 | Sonniger Süden – Strandkomfort & Wassersport

Costa Adeje
Hier reiht sich Designerstrand an Fünf-Sterne-Hotel. Besonders edel: Playa del Duque mit hellem Sand und Beach-Butler-Service.

El Médano
Der Hippie-Konterpart: stetiger Passatwind, Weltcup-Kitesurfen und eine lässige Kneipenszene. Frühaufsteher genießen hier Surfer-Sonnenaufgänge ohne Menschenmassen.

Costa Adeje im Süden Teneriffas
Costa Adeje im Süden Teneriffas

5 | Geheimtipps & Wow-Momente

Spot Warum es sich lohnt Extra-Tipp
Playa Benijo (Nordost) Schwarzer Sand + schroffe Felsnadeln = dramatische Sonnenuntergänge Am besten eine Stunde vor Sunset für einen Parkplatz anreisen.
Bajamar Naturpools (Nordost) Meerwasser-Becken mit Barrierefreiheit, Duschen & Atlantikwellen-Show Bei Flut donnern spektakuläre Wellen über die Absperrungen – Kamera bereithalten!
Mirador de Chipeque (Orotava-Tal) Wolkenmeer-Blick auf den Teide, besonders bei Sonnenaufgang Warme Jacke mitnehmen: Morgens <5 °C!
Barranco del Infierno (Adeje) Leichter, schattiger Canyon-Trail zu einem Wasserfall Reservierung obligatorisch (300 Personen/Tag).

6 | Praktische Planungstipps

  • Mietwagen = Freiheit: Der ÖPNV (TITSA-Busse) ist günstig, aber für abgelegene Miradores oft unpraktisch.

  • Micro-Klimazonen: Packt Regenjacke & Pulli – im Norden kann es im gleichen Moment 10 °C kühler sein als am Strand von Las Américas.

  • Reservierungen rechtzeitig sichern:

    • Masca-Schlucht (kostenpflichtig)

    • Teide-Gipfel (kostenfrei)

    • El Pijaral-Trail (kostenfrei)

  • Sicher baden: An unbewachten Naturstränden (Benijo, Almáciga) herrscht oft starke Unterströmung – nur bis Hüfthöhe ins Wasser gehen.

  • Beste Reisezeit: Mitte Mai – Oktober (Nord-Wanderungen wolkenfrei, Meer über 22 °C).

Fazit

„Am schönsten“ ist auf Teneriffa immer relativ – denn die Insel punktet mit Vielseitigkeit:

  • Natur-Fans verlieben sich in das grüne Anaga und die vulkanische Mondlandschaft des Teide.

  • Genuss-Reisende genießen Tapas mit Meerblick in Garachico oder Fine-Dining in Costa Adeje.

  • Adrenalin-Junkies kraxeln durch die Masca-Schlucht oder surfen im Wind von El Médano.

Unser Rat: Planen Sie mindestens eine Woche, besuchen Sie die Insel zweimal (Nord & Süd) und lassen Sie Raum für spontane Abstecher – so entdecken Sie Ihr ganz persönliches "schönstes" Teneriffa. Viel Spaß beim Insel-Abenteuer!