Wer an die Kanarischen Inseln denkt, hat oft Sonne, Strand und beeindruckende Vulkanlandschaften vor Augen. Doch auch kulinarisch haben die Inseln einiges zu bieten. Die kanarische Küche ist ehrlich, bodenständig und geprägt von Einfachheit, regionalen Zutaten und einem Mix aus spanischen, afrikanischen und lateinamerikanischen Einflüssen. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen Blick auf einige der typischsten Gerichte, die man auf den Kanaren unbedingt probieren sollte.
1. Papas arrugadas con mojo – Runzelkartoffeln mit Soße
Ein Klassiker, der auf keiner Speisekarte fehlt: Papas arrugadas (übersetzt: „runzelige Kartoffeln“) sind kleine, ungeschälte Kartoffeln, die in stark gesalzenem Wasser gekocht werden, bis sie außen schrumpelig und innen weich sind. Dazu gibt es meist zwei Soßen: Mojo rojo (eine würzige, rote Paprikasoße mit Knoblauch und Chili) und Mojo verde (eine frische grüne Variante mit Koriander oder Petersilie). Dieses Gericht ist ein Symbol der kanarischen Küche – einfach, aber voller Geschmack.

2. Gofio – Das uralte Grundnahrungsmittel
Gofio ist geröstetes Getreidemehl (meist aus Mais oder Weizen), das schon von den Ureinwohnern der Kanaren, den Guanchen, verwendet wurde. Heute findet man Gofio in vielen Formen: im Frühstück mit Milch, als Beilage zu Suppen, in Desserts oder sogar als energiereiches Lebensmittel für Sportler. Es schmeckt leicht nussig und ist sehr nahrhaft.
3. Fisch und Meeresfrüchte – Frisch und vielfältig
Auf Inseln wenig überraschend: Fisch spielt eine große Rolle. Besonders beliebt ist Vieja (Papageienfisch), der oft gegrillt serviert wird. Auch Calamares, Pulpo (Oktopus) oder Sardinen stehen häufig auf der Speisekarte – meist einfach zubereitet mit etwas Knoblauch, Olivenöl und natürlich Mojo.

4. Ropa vieja – „Alte Kleidung“ schmeckt besser, als sie klingt
Der Name dieses deftigen Eintopfs mag kurios sein, doch das Gericht selbst ist köstlich. Ursprünglich ein Resteessen, wird Ropa vieja heute mit Kichererbsen, Fleisch (meist Rind oder Huhn), Paprika, Zwiebeln und Tomaten gekocht. Die Aromen verbinden sich zu einer herzhaften Mahlzeit, die wunderbar sättigt.
5. Postres – Süße Verführungen zum Abschluss
Auch die Desserts der Kanaren sind einen Versuch wert. Besonders beliebt ist Bienmesabe („schmeckt mir gut“) – eine süße Mandelcreme mit Honig, Eiern und Zimt, oft serviert mit Eis. Oder probieren Sie Frangollo, ein traditioneller Pudding aus Maismehl, Milch, Zucker, Mandeln und Rosinen.
Fazit: Einfach, aber voller Geschmack
Die kanarische Küche lebt von der Qualität ihrer Zutaten, von traditionellen Zubereitungen und dem Stolz auf die eigene Esskultur. Wer die Kanarischen Inseln besucht, sollte sich unbedingt durch die lokalen Spezialitäten probieren – am besten in einer kleinen Guachinche (eine Art familiäre Taverne auf Teneriffa) oder auf einem der zahlreichen Wochenmärkte.
Ob als kulinarische Entdeckung auf Reisen oder als Inspiration für die heimische Küche: Typisch kanarisches Essen ist ein Genuss für alle Sinne.